Wollgras Riederfelder Moor

 

Moor im Frühjahr

 

Wollgras beginnt zu blühen

 

Moor im Winter

 

idyllischer Platz am Moor

 

Rundgang um das Moor

Unsere Straussenfarm ist ca. 18 ha groß. Hier befinden sich saftige Weiden, Waldflächen, ein "kleines Moor" und der etwa 1,26 ha große geschützte Landschaftsbestandteil  "Moor bei Riederfelde".

Das Riederfelder Moor, ein Kesselmoor, liegt in einer oberirdisch abflusslosen Senke in der Endmoräne des Frankfurter Stadiums der Weichselvereisung.

Das eigentliche Moor ist von einem Gehölzsaum aus Birke, Eiche u. a. umgeben. Derzeit präsentiert sich das Moor als überwiegend baumfreie Fläche. An einigen Stellen kommt aber flächig Birkenjungwuchs auf. Es ist ein schmaler teilweise eutropher Randsumpf mit Rohrkolben und Schnabelsegge ausgebildet. Im Moor dominieren Wollgras-Torfmoosrasen bzw. an mineralwasserbeeinflussten Stellen Schnabelseggfen-Torfmoosrasen. Das Moor weist das charakteristische Artenspektrum eines Sauer-Zwischenmoores auf. Die Torfe sind ungestört.

Hochmoore und Kesselmoore  sind mineralsalzarme, saure und nasse Lebensräume mit einer an diese extremen Bedingungen angepassten Flora und Fauna. Es entstand vor etwa 11.000 Jahren nach dem Rückzug der letzten Eisschilde.


Der geschützte Landschaftsbestandteil dient der Erhaltung der Lebensstätten gefährdeter wild lebender Tier- und Pflanzengemeinschaften. Schutzzweck sind insbesondere der Erhalt und die Entwicklung des "Moores bei Riederfelde" als relativ naturnahes Kesselmoor mit einem ausgeprägten Schwingrasen.

Neben dem als "gefährdet" geltenden Grünen Wollgras-Torfmoorrasens (Eriophoro-Sphagnetum recurvi) befinden sich in dem Gebiet floristisch bemerkenswerte Arten, wie Faden-Segge (Carex lasiocarpa), Glocken-Heide (Erica tetralix), Moor-Labkraut (Galium uliginosum), Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia), Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium), Schnabel-Segge (Carex rostrata), Sumpf-Porst (Ledum palustre) und Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris). Der geschützte Landschaftsbestandteil ist Laichgewässer von Gras- und Moorfröschen und beherbergt Laubfrösche, Ringelnattern, Rotbauchunken, Waldeidechsen und Zauneidechsen.